Osteopathische Behandlungen
Die erste osteopathische Behandlung beginnt mit einer Anamnese. Um einen möglichst großen Überblick über die Person zu erhalten, ist es sinnvoll Informationen über vorangegangene Erkrankungen, Operationen, Verletzungen, Narben, Allergien und die soziale Situation zu erfahren. Mit der Kenntnis dieser anamnestischen Information und nach einer körperlichen Untersuchung ist es möglich, ein umfassendes Bild zu erhalten. Aus diesen Informationen entscheide ich, ob ich Sie osteopathisch behandle oder zu einem Facharzt überweise.
Die Osteopathie stützt sich auf eine Philosophie, die auf fünf biologischen Prinzipien beruht.
Das erste Prinzip: Eine Grundlage in der Osteopathie ist die Wechselwirkung zwischen Struktur und Funktion. Eine gesunde Struktur erfüllt alle Funktionen, für die sie bestimmt wurde. Befindet sich die Struktur in einem guten Zustand, so drückt sich das in einer guten Funktion aus.
Das zweite Prinzip: Die Selbstheilungskräfte wirken immer und ständig. Es ist das Vertrauen in die gute Organisation des Lebens.
Das dritte Prinzip: Der Körper ist eine Einheit. Der Organismus besitzt integrative Eigenschaften und verbindet über das Bindegewebe (sogenannte Faszien) verschiedener Systeme untereinander. Abweichungen der Funktion wirken sich auf andere Strukturen aus.
Das vierte Prinzip: Die Durchblutung als allerwichtigster Nährstoff für alle Gewebe. Ist das Gewebe gut durchblutet, drückt sich das in einer guten Funktion aus.
Das fünfte Prinzip: Der Patient steht im Fokus, nicht die Krankheit. Der Osteopath betrachtet den Menschen mit seiner Geschichte, seinem Lebensraum und seiner Entwicklung.